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der Muller-Orgel in de Grote of Sint Bavo-Kerk in Haarlem
![]() St. Nicolai-Kirche in Salzgitter-Gebhardshagen Zwischen 1862-64 errichtete der Orgelbauer Johann-Andreas Engelhardt dieses Werk. Leider blieben nur vier Register im Originalzustand. Sie zeichnen sich durch eine besondere Stabilität der Intonation, bei wenig Obertonreichtum aus und deuten bereits auf die zukünftige Epoche der Romantik hin. Engelhardt entstammte der thüringischen Orgelbautradition und sein Schaffensbereich erstreckte sich auf den Raum Thüringen, den Harz und das Harzvorland. Mit dem Sohn, der alkoholkrank wurde, starb diese Orgelbau-Dynastie aus. Weitere Informationen sind unter folgendem link erhältlich: Engelhardt-Orgeln ![]() Denkmal für die Gräber der
Bach-Familie
Alter Friedhof in Arnstadt |
Mitschnitt aus einer Probe im Oktober 2013. Während der Aufnahme war die Kirche geöffnet, was einerseits Besuchern die Möglichkeit zum Zuhören gab, andererseits aber durch permanenten Redezwang die Aufnahme störte. Also die typischen Untergrundgeräusche während eines Gottesdienstes. Das weiß jeder Kirchenmusiker besonders zu schätzen. Besonders pikant, wenn sich dann die auf Frömmeln abonnierten Stammgäste später beim Herrn oder der Frau Pastor über das "moderne" Orgelspiel beschweren. Doch dazu siehe einen besonderen Abschnitt zum Thema. Mit diesem Problem hatte auch Johann Sebastian Bach in Arnstadt zu kämpfen. Zwei Choräle davon erklingen im nächsten Abschnitt.
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![]() Turm der ehemaligen Renaissance-Kirche St. Salvatoris in Zellerfeld (Clausthal-Zellerfeld). Nach dem großen Brand von 1683 wurde die ursprüngliche Kirche völllig zerstört. Danach zogen Sammler quer durch Deutschland um Geld für einen Neubau einzusammeln. In dieser Gemeinde wurde das Talent des Knaben Georg Philipp Telemann entdeckt. Seine Mutter hatte ihn zum Pastor Caspar Calvör "versetzt", damit ihm die Musiziererei im musenfeindlichen Harz ausgetrieben würde. Der Versuch ging bekanntlich schief. 1864 jedoch wurde diese Kirche dem schlechten Zeitgeschmack entsprechend in einen neugotischen dreischiffigen Kirchbau umgestaltet. Dabei flog das Innere der barocken Orgel von Arp Schnitger auf den Müllhaufen. Stattdessen kam eine Verfalls-Orgel von Furtwängler & Hammer der Machart pneumatische Klapperlade, Walze und Hochdruckpfeifen in das einzig originale Gehäuse des Arp Schnitger. In den Siebziger Jahren wurde peu à peu eine zweimanualige Orgel mit Rückpositiv von der Firma Karl Schuke, Berlin-Lichterfelde eingebaut. Sie orientiert sich an den Bauvorschriften der Orgelbewegung die dem barocken Orgelklang den Vorzug gibt. Nach der Wende wurde die Wand am Altar durch ein Werk des SED-Malers Werner Tübke verschönert. Ein pastelliges schwindsüchtiges Wandgemälde, womit dieser Maler wohl die sprudelnde Lebensenergie in den evangelischen Landeskirchen illustrieren wollte. siehe auch das Altarbild
So klingt die Schuke-Orgel im 1. Bauabschnitt anno 1981
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![]() In der Tat, mit der historischen Wahrheit wird es nie gern genau genommen in deutschen Landen. Dafür gibt es auch etliche Beispiele in den evangelischen Landeskirchen. Doch eine Wahrheit, die nicht im verborgenen ihr Dasein fristet ist das kirchliche totale Engagement: "Verliere keinen Kirchensteuerzahler, sei lieb und beliebig. Trete dafür lieber deine Mitarbeiter in das verlängerte Rückgrat, damit die Pastores ein ruhiges freudvolles Leben genießen können und die Kasse stimmt." Dazu sei die Erzählung des Autors "Erntedank im November" wärmstens empfohlen. ![]() ![]() |